Dr.-Alfons-Heinzle-Straße 38
6840 Götzis

27.03.2024

Generalinstandsetzung der Florbachbrücke in Thüringerberg

Die Florbachbrücke in Thüringerberg wurde in den 70er-Jahren als vierfeldrige Plattenbalkenbrücke errichtet. Sowohl Konstruktion als auch Zustand erforderten verschiedene Umbau- und Sanierungsarbeiten.

Der Auftrag des Landes für die Instandsetzung der Florbachbrücke ging an Wilhelm+Mayer und wurde von der Abteilung konstruktiver Tiefbau ausgeführt. Für den Ingenieurbau leiteten Manfred Feuerstein und Adrian Jandl das Projekt. Vor Ort sorgten Polier Oliver Bischof und Christoph Amann für einen reibungslosen Ablauf. Die ziviltechnische Projektbearbeitung verantwortete die Bernard Gruppe ZT GmbH aus Hall in Tirol. 

Die veranschlagte Bauzeit von März bis November 2023 umfasste drei Bauabschnitte. Die erste und zweite Phase galten der Instandsetzung der Tragwerksoberfläche – zunächst flussaufwärts, danach flussabwärts. Im dritten und letzten Abschnitt erfolgten Betoninstandsetzung und Beschichtung. Die finalen Asphaltierungsarbeiten fanden dabei Anfang September statt.

Korrosionsschäden an Fugen

Die rund 80 m lange und 11 m breite Brücke aus Stahlbeton bestand ursprünglich aus vier selbständigen Tragwerken, die von Pfeiler zu Pfeiler reichten. Dadurch entstanden an den dazwischenliegenden Bauwerksfugen Korrosionsschäden. Die Behebung dieser Schäden war Teil der Instandsetzungsmaßnahmen, ebenso wie eine umfassende Betonsanierung, um die heutigen
ÖNORM-Standards zu erreichen.

Betonabtrag mit 3.500 bar

Der Betonabtrag mittels Hochdruckwasserstrahlen erfolgte durch die Sodian Group aus Vorchdorf. Dabei sorgt ein spezielles Verfahren für Effizienz und Präzision beim Entfernen des alten Betons. Mittels Höchstdruck-Wasserstrahl (ca. 3.500 bar) wird die Schadstelle abgetragen und die intakte Betonstruktur freigelegt. Anschließend folgt der Aufbau des neuen Betons. 
Ebenfalls besonders: die abschließende Spezialbeschichtung des gesamten Tragwerks. Diese verhindert das Eindringen von CO² in den Beton. CO² beschädigt den Beton, der wiederum die Stahlkonstruktion vor Korrosion schützt.

Bauziel: statisch zusammenhängende Brücke

Stützen, Widerlager und das Tragwerk präsentieren sich fortan „aus einem Guss“. Die einzelnen Tragwerksteile wurden untereinander sowie mit den Pfeilerjochen biegesteif verbunden. Das heißt, die Brücke ist statisch nicht länger mehrteilig, sondern eine Einheit (Integralisierung).

Arbeiter von Wilhelm-Mayer auf der sanierten Florbachbrücke in Thüringerberg.
Gerüst unter der sanierungsbedürftigen Florbachbrücke in Thüringerberg.
Porträt von Manfred Feuerstein

Ihr Ansprechpartner

Ich bin gerne für Sie da

Ing. Manfred FeuersteinBereichsleiter Ingenieurbau