Über 700 Jahre alte Mauern
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Wilhelm+Mayer Bau GmbH
Dr.-Alfons-Heinzle-Straße 38
6840 Götzis
Instandsetzung der Burgruine Blumenegg
Über 700 Jahre alte Mauern erneuern und erhalten – bei der Burgruine Blumenegg in Thüringerberg startete Anfang 2023 eine weitere Restaurierungsetappe. Mit der Instandsetzung historischer Bauwerke als Teil des Leistungsspektrums, zählt Wilhelm+Mayer zu den wenigen Bauunternehmen in Vorarlberg, die sich solchen Aufgaben stellen.
Das Projekt begann auf Initiative des Vereins „Burgfreunde Blumenegg“ 2010 mit der Restaurierung an der Palasnordmauer. Der aktuelle Abschnitt betrifft die Westmauer und die Nordostseite der Kapelle. Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt und Architekt Raimund Rhomberg. Das Team von Wilhelm+Mayer besteht aus Bauleiter Gerhard Beck und Polier Jürgen Vallaster mit Partie: Abokor Mohamed und Dominik Tenschert restaurieren Mauern und Ruinen im ganzen Land.
Baustelle im steilen Gelände
Da Burgen damals zur besseren Verteidigung gegen Feinde immer auf Felsen und damit in unzugänglichem, steilem Gelände erbaut wurden, ist die Baustelleneinrichtung, im Speziellen der Gerüstaufbau, meist besonders herausfordernd. Grundsätzlich ist die Aufgabe von Jürgen Vallaster und Team, die mehr als 700 Jahre alten Objekte (Bergfried, Palas, Geschütz, Gefängnisturm oder Ringmauer) zu restaurieren. Das kann mehrere Jahre dauern. Die Arbeiten erfordern eine äußerst sorgfältige Vorgehensweise und sind keineswegs vergleichbar mit anderen Bereichen im Bauwesen.
Kalkmörtel anstatt Zement
Die Mauern sind meist in einem sehr schlechten Zustand. Das Ziel: die Restaurierung originalgetreu durchzuführen. In Anlehnung an die damaligen Materialien wird die Mörtelmischung eigens dafür angefertigt. Dabei handelt es sich nicht um Zementmörtel, sondern um Kalkmörtel. Kalkmörtel ist ein natürliches Produkt und für alte Steinmauern besonders gut geeignet. Das Einbringen des Mörtels hat mit den herkömmlichen Maurerarbeiten nichts zu tun, denn die Hände ersetzen die Maurerkelle. Stein für Stein wird die Mauer instandgesetzt. So bekommt man ein Gefühl für die Arbeit der Erbauer. Dies erfordert Erfahrung, Fingerspitzengefühl und vor allem Geduld.
Spannende Abwechslung für Lehrlinge
Neben der praxisorientierten Ausbildung wird bei Wilhelm+Mayer viel Wert auf Abwechslung und unterstützende Maßnahmen zur Persönlichkeitsentwicklung gelegt. Über die gesamte Lehrzeit hinweg finden für die Lehrlinge Coachings und Workshops statt. Dazu zählt auch, einmal Burgluft zu schnuppern. Die Lehrlinge im 1. Lehrjahr kommen abwechselnd für eine Woche auf die Baustelle und packen mit an. Spannend ist dabei auch, was man in oder rund um die Ruine so findet.
In einem weiterführenden Blog-Artikel gewährt uns Architekt und Bauforscher DI Raimund Rhomberg spannende Einblicke in seine Tätigkeit (→ zum Interview).
